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» Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit den Menschen, welche dem Leben seinen Wert geben. «

W. v. Humboldt

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Stärkung der Pflegebasis

Der Pflege-SHV setzt sich für die Stärkung der Pflegenden an der Basis ein und Abbau von Regelungen und Gesetzen, die lediglich  wissenschaftlichen oder formalen Selbstzwecken dienen.

Eine Flut von Verordnungen, übergestülpten Expertenstandards, Formularen und Sicherheitsanforderungen rauben den Pflegenden zunehmend Zeit und Kraft.  Bürokratieabbau ist inzwischen zu einem geflügelten Wort geworden. Doch stattdessen erfinden übergeordnete Instanzen und Kontrollbehörden  ständig neue Bestimmungen. Viel wurde in letzter Zeit in den Überbau investiert: in Pflegewissenschaft, in Forschung und Studien, in Pflegestützpunkte, in Stabstellen und Experten für alles und jedes, ins Pflegemanagement und nicht zuletzt in den MDK. Und alle diese neu geschaffenen Stellen und Funktionen sollen dazu beitragen, dass die Pflege an der Basis sicherer wird. Doch trotz der wachsenden Anforderungen in den Kliniken, Heimen und Sozialstationen sind die Stellenschlüssel eingefroren. Bei den Pflegesatzverhandlungen versuchen Kassen und Kommunen die Personalschraube weiter runter zudrehen. Geschäftsführer tricksen mit allem was halbwegs legal erscheint, um die Personalkosten so niedrig wie möglich zu halten. Mitarbeiter werden an Leihfirmen ausgelagert, um dann für geringern Lohn die gleiche Arbeit zu verrichten. Wichtig ist vor allem, dass die Dokumentation stimmt. Wie es den Menschen unter diesen Arbeitsbedingungen geht, interessiert nicht.

Wodurch soll das Ziel erreicht werden:
  • Indem wir ein ergebnisorientiertes Qualitätssystem für die Pflege entwickeln oder deren Entwicklung unterstützen
  • Indem wir auf widersinnige/überflüssige Regelungen hinweisen und uns für deren Abschaffung einsetzen.
  • Indem wir einen angemessen Stellenschlüssel fordern.
  • Indem wir mehr Mittel für die Aus- und Fortbildung in den Pflegeberufen fordern, und uns gegen eine Verwissenschaftlichung der Pflegeberufe verwehren.  Wir brauchen mehr geeignete Menschen, die die Pflege verrichten und sich mit den Hilfebedürftigen beschäftigen.
  • Indem wir für eine Erneuerung der Ausbildung plädieren, die sich auf das Wesentliche konzentrieren und der sozialen Kompetenz einen höheren Stellenwert einräumt.
Was wurde bisher unternommen/erreicht (Stand Oktober 2010):
  • Konzept „Auszeichnung menschenwürdige Pflege“ entwickelt
  • Einrichtungen nach diesem System begutachtet und die Ergebnisse kommuniziert.
  • Positionspapiere und Stellungnahmen zur Pflegereform, Pflege-TÜV, Pflegestufen etc. Pflege-Stammtisch in Köln zum Thema Bürokratieabbau
  • Mit Kritik an den Expertenstandards ermutigt, derart theorielastige Vorgaben nicht länger stillschweigend zu übernehmen.
  • Kritik an den Elfenbeintürmen, die sich unsere Pflegewissenschaftler mit unseren Steuergeldern erbauen. Dafür werden unverhältnismäßig viele Mittel aufgebracht, die das Verständnis und die Verständigung mit den Betroffenen in der Praxis zudem erschweren.
  • Kritik an Studien, die einen reinen Selbstzweck erfüllen, weil daraus keine Konsequenzen für die Praxis gezogen werden.
  • Kritik an einer Wissenschaft die sich auf Nebenschauplätzen tummelt, anstatt sich mit Fragestellungen zu beschäftigen, die uns weiterbringen könnten.